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Im Leben von Georg Wilsberg ist es ruhiger geworden. Der münstersche Privatschnüffler mit dem Hang zur Katastrophe erledigt nur noch Routineaufträge für die Detektei Security Check, denn als Vater eines sechs Monate alten Töchterchens muss er sich hauptsächlich um den Haushalt kümmern.

Bis eines Abends Wilsbergs alter Kumpel Willi auftaucht. Willi ist inzwischen Besitzer einer Anlageberatungsfirma. Und er möchte Wilsberg engagieren, weil die illegal in Deutschland lebende Freundin eines seiner Angestellten entführt worden ist. Wilsberg nimmt den Auftrag an - und riskiert erhebliche familiäre Probleme. Außerdem muss er feststellen, dass Willi ihm nicht die ganze Wahrheit gesagt hat. Willis Aktien-Deals beruhen auf Betrug ...

 

Die Filmaufnahmen zu einer TV-Reality-Serie, in der Privatdetektiv Wilsberg sich selbst mimen soll, werden für alle Beteiligten zum lebensgefährlichen Spiel. Wilsberg ist wieder auf Tour, beschattet untreue Ehefrauen, sucht entlaufene Hunde. Geld lockt, als er für eine Reality-TV-Serie vor laufender Kamera den erfolgreichen Detektiv mimen soll. Doch bei den Dreharbeiten wird der Hauptdarsteller angeschossen, ein Stuntman entkommt nur knapp dem Unfalltod, der Produzent stirbt an den Folgen eines Stromschlags. Wilsberg (vgl. zuletzt BA 4/94) wird als Verdächtiger gehandelt, ehe er, mutig geworden, den verzwickten Fall mit eigenen Mitteln löst. Gemäß einem alten Sprichwort ist manchmal der Weg das Ziel, nicht die konstruiert wirkende Auflösung. Lesenswert ist der ironische Regionalkrimi vor allem wegen der bissigen Kommentare, kritischen Beobachtungen und satirischen Seitenhiebe auf Fernsehmacher und Konsumenten. Da Kehrers Privatdetektiv kürzlich selbst zu TV-Ehren kam, wird eine wachsende Fangemeinde mit Freude zu dem kurzweiligen, im Stil gereiften Krimi greifen. Überall gut möglich.